Eine kleine Sporttasche genau nach meinen Vorstellungen schwebte mir schon lange vor. Bisher scheiterte es daran, dass ich gar nicht gerne nähe und daher nur eine Billig-Nähmaschine von Aldi besitze. Diese war just auch zur Reparatur, daher wollte ich sie dann doch ausgiebig testen. O.k., denn mal los. Das Material sollte Wachstuch sein, das war klar. Allerdings wusste ich noch nicht, ob ich ein Futter reinnähen soll/muss und ob dieses bei Bedarf auch Wachstuch sein kann oder besser Baumwollstöffchen? Und was für Henkel? Und braucht die einen Boden? Und welchen Schnitt überhaupt? Sie soll auf jeden Fall eine große Öffnung haben! Pffff - wie immer hab ich einfach mal angefangen, alles andere ergibt sich dann bei mir meist mittendrin.
Bei
www.cheznu.tv bin ich schnitttechnisch schon mal fündig geworden: Eine Boxbag, die sich in der Größe genau den Bedürfnissen anpassen lässt - und zudem oben noch eine ordentliche Öffnung hat, so dass auch meine niedlichen Prinzessinnen-Sportlatschen in Größe 42 easy reinpassen. Das lila Wachstuch mit Polkadots inklusive 3 m weißem Gurtband und weißem 60 cm Reißverschluss (Endlos-Reißverschluss war leider dort nicht zu haben, auch egal, wenigstens war er teilbar) waren schnell bestellt. In der Zwischenzeit hatte ich mir den Schnitt gezimmert. Die Grundvoraussetzung war, dass die Sportlatschen auf den Boden passen (pinkfarbener Kasten), darauf dann noch diverse Sportklamotten. Also hab ich einfach mal gemessen, wieviel Platz die Latschen nebeneinandergestellt brauchen und hab auf jeder Seite noch 2 cm dazugegeben, den Rest des Schnitts hab ich nach den Angaben der Damen von ChezNU gemacht. Link am Ende des Posts. Hat übrigens super geklappt.
Wenn ihr allerdings so Nähblödis seid wie ich, dann merkt Euch, dass Ihr auch 2 cm Nahtzugabe
nähen müsst, wenn ihr beim Schneiden 2 cm Nahtzugabe
geschnitten habt :-)))) Hab ich beim Reißverschluss oben verpennt, hab nur 1 cm abgenäht :-) Ich habs dann später halt hingezimmert...
So sieht das gute Stück jedenfalls aus:
Die Henkel verlaufen auch über den Boden der Tasche, so dass man sich einen Einlegeboden sparen kann. Der Boden hängt auch bei vollbeladener Tasche nicht durch.
Den Reißverschluss kann man schön bis zur Mitte der Seitenteile öffnen, Be- und Entladen ist somit kein Problem.
Die Henkel hab ich lang gemacht, damit man sich das Täschchen auch mal über die Schulter werfen kann.
An jeder Seite des Reißverschlusses hab ich noch eine Schlaufe reingenäht, so kann man den Verschluss bequem öffnen und schließen.
Auf Seitentaschen und sonstigen Kram wie Schlüsseltäschchen etc. hab ich bewusst verzichtet, das brauch ich nicht. Ich werd auch so meine Wasserflasche auf Anhieb finden...
So sieht das Täschchen gepackt aus. Ich bin hoch zufrieden, sie erfüllt ihren Zweck hervorragend: sieht schön aus und ist praktisch! Das lieben wir doch alle ;-)
Nach einem Mix aus diesen beiden youtube-Videos hab ich genäht:
https://www.youtube.com/watch?v=vXps6TzwsVE
https://www.youtube.com/watch?v=yvxV7XnTUb4