Sonntag, 5. Mai 2013

Und nun zur Torte

Das war wie immer ein aufregendes Projekt, da ich ja nicht sooo oft Torten mit Fondantüberzug mache. Die Torte sollte also Samstagabend fertig sein. Bereits während der ganzen Wochen habe ich daran gearbeitet, nur um allen Eventualitäten vorzubeugen. Wie immer kommt es sowieso anders als man denkt. Also, zuerst Fondantdekoration basteln:
Das Bärchen aus dem Buch hatte ich in einen kleinen Hasen umgewandelt, es war ja schließlich Ostersonntag.


Die Proportionen aus Betty's Buch funktionieren übrigens wunderbar. Allerdings braucht man schon ein bisschen Übung, um die Teile gut hinzubekommen. Ich hab mich da ein bisschen durchgemogelt. Und kurze Fingernägel sind auch hilfreich, die waren bei mir jetzt nicht vorhanden und ich war auch nicht gewillt, meine für diese eine Produktion zu opfern.

Die Vorlage stammte aus dem Buch "Betty's Sugar Dreams". Innendrin war die Aprikosen-Marzipan-Schichttorte von der Tortentante. Die Torte geht prima vorzubereiten, ist allerdings sehr viel Arbeit, ich habe das doppelte Rezept gemacht, um diese Höhe zu erreichen. Nächstesmal werde ich mich ENTWEDER für eine aufwendige Torte ODER für eine aufwendige Dekoration entscheiden. Ich habe etwa 8 Stunden die Dekoration vorbereitet und dann 4 Stunden an der Torte gebacken... Ich backe ja wirklich gerne, aber irgendwann hatte auch ich mal keine Lust mehr...
Das Zusammensetzen dauerte dann nochmal gut 2 Stunden.



Das Zusammenbauen der einzelnen Böden ging ja noch ganz gut. Als Krümelbremse und um den Fondant "festzukleben" hatte ich mich für eine weiße Schokoganache entschieden. Mit Ganache stehe ich generell auf Kriegsfuß, ob weiß oder braun. Aber es gibt Dinge, die probiert man immer wieder. Also gut, sie ließ sich wunder bar aufschlagen. Okeee, leider wurde sie sofort nach dem Aufschlagen ziemlich fest, um nicht zu sagen "bogglsterrig" (ja, wir können alles außer hochdeutsch, ICH BIN SCHWABE und nein, ich hab sie nicht zu lange aufgeschlagen, nur ganz kurz). Prima, eine bereits feste Ganache um und auf die Torte zu schmieren, macht nicht sooo viel Spaß. Also hab ich mich mit dem Fön!!! bewaffnet und habe mich nicht unterkriegen lassen. Es war eine Heidenarbeit und mehr als anstrengend. Aber in kleinen Schritten kam ich dann doch vorwärts.


Glatter ließ sich die Ganache leider nicht verstreichen, da hoffte ich noch, dass man das durch den Fondant nicht sieht...



Nein, das Bier im Hintergrund brauchte ich nicht zur Beruhigung, es war die Stütze für den Mond :-)


Alles in allem hat die Torte dann doch ganz passabel ausgesehen, zufrieden bin ich ja nie wirklich, sonst hat man keinen Anreiz mehr fürs nächste Mal. Aber sie war in Ordnung. Wenn man mal davon absieht, dass der Fondant an der Seite nicht halten wollte, weil die Ganache schon zu fest war. Der Fön half dabei auch nicht wirklich weiter, die Ganache wurde nicht so schnell warm und der Fondant wurde brüchig durch den warmen Wind... Tja, da half nur, die Wölkchen außenrum gut anzukleben. Ich hätte den Fondant auch ein bisschen dünner ausrollen sollen.

Der Geschmack der Torte war gut - so sah sie innen aus:


Tja, das war ein aufregendes Projekt. Die begeisterten Kommentare, als ich die Torte zum Restaurant brauchten, haben mich ein bisschen entschädigt. Aber nun reicht es wieder für eine Weile mit solchen Projekten. In einem der nächsten Posts zeig ich Euch mal eine Hochzeitstorte - Ihr werdet staunen!

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